Beim Keratokonus kommt es meist zeitgleich mit der Pubertät zur Verdünnung der Hornhaut in der Mitte. Vernarbungen und unregelmäßige Vorwölbungen sind die Folge. Im 4. Lebensjahrzehnt tritt häufig ein Stillstand ein. Dehnungslinien und Narben führen zu einer unregelmäßigen Hornhautverkrümmung, die eine genaue Abbildung auf der Netzhaut erschwert. Eine Verbesserung der Sehschärfe mit Kontaktlinsen kann versucht werden. Manchmal ist eine Hornhautverpflanzung notwendig. Beim Keratoglobus tritt die Hornhautverdünnung zentral und am Rand auf. Eine »Kugel« entsteht. Die dünne Hornhaut kann schon bei leichten Verletzungen einreißen. Eine Keratoplastik ist häufig die Rettung. erforderlich. Neue vielversprechende Ansätze beim mäßigen Keratokonus sind die Implantation von intrakornealen asymmetrischen Ringen (Ferrara-Ringe) sowie die Kollagenvernetzung mittels Riboflavin und UV-Licht.
Quelle: Birgit Küllenberg, Wolfram Goertz. Augen-Sprechstunde. Springer-Verlag 2011.